Als meine Söhne groß wurden, lernte ich das Surfen kennen. Ich komme aus der Schweiz und kannte bis dato nur die Bretter, mit denen man einen Schneehang hinunter fährt. Das Wellenreiten wurde meine zweite Leidenschaft. Wenn man auf seinem Surfbrett irgendwo vor der Küste sitzt und auf eine gute Welle wartet, wenn das bewegte Wasser unter einem durchzieht, man hoch und hinunter gewiegt wird, wird man total entspannt. Um dann eine Welle zu reiten, muss man sich sehr fokussieren, den richtigen Platz ergattern, schnell anpaddeln, im richtigen Moment aufspringen und sein Brett beherrschen. Viel hängt davon ab, ob ein Brett zu seinem Benutzer passt, die richtige Größe, Gewicht und Form hat, um den Anforderungen seines Reiters und den Wellen- und Windbedingungen zu entsprechen. Wenn ich etwas benütze, will ich es auch selber bauen können. Mit jedem Brett, das man herstellt, lernt man wieder neue Aspekte kennen.
Seit einigen Jahren baue ich Surfbretter selbst oder repariere sie. Das geschieht in meiner Werkstatt auf der Halbinsel Crozon in der Bretagne.